The Final Cut - Released 21. März 1983

The Final Cut

The Final Cut – Released 21. März 1983

An „The Final Cut“ scheiden sich die Geister. Ist es das aufgeblasene Werk eines überkandidelten Egomanen, der in diktatorischer Manier seine Ideen und Befindlichkeiten durchgesetzt und dabei die Existenz der Gruppe aufs Spiel gesetzt hat? Oder ist es ein autobiographisches Meisterwerk und gleichzeitig eine fundierte politische Stellungnahme von erheblichem Tiefgang? Die Antwort liegt wohl irgendwie in der Mitte. Tatsächlich ist „The Final Cut“, ursprünglich größtenteils für „The Wall“ komponiert, die folgerichtige Fortsetzung der pointiertesten Momente von „The Wall“. Mit manischer Besessenheit wühlt Waters tief im Grund unter jenen leer-formalistischen Hülsen, zu denen gängiges biografisches Aufarbeiten so häufig erstarrt. Diese Besessenheit lässt ihn aber zugleich zum Diktator werden, zum Egomanen, der seine Absichten und Pläne ohne Rücksicht auch auf persönliche Verluste durchsetzt. In letzter Konsequenz führt das zudem dazu, dass er auf „Final Cut“ gründlich aufräumt, den Sound von Pink Floyd mit diesem Album von dem überflüssigen Bombast und den unsäglichen Rock-Klischees befreit, die ein – von der Konzeption des Werkes als Live-Drama her unverzichtbarer – Teil von „The Wall“ waren.

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